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Das Schärfen von Bohrern - So funktioniert es!

Zu den Basiswerkzeugen in jeder Werkstatt eines Heimwerkers und Profis gehören unweigerlich eine Bohrmaschine und die zugehörigen Bohrer. Sie sind unerlässlich beim Bohren in unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall oder Stein. Nach einer gewissen Nutzungsdauer erreicht ein Bohrer allerdings einen Zustand, in dem er zu abgenutzt ist, um noch genaue Arbeiten auszuführen. Dies bedeutet jedoch nicht zwingend, dass man sofort einen neuen Bohrer kaufen muss. Ähnlich wie bei Blei- oder Buntstiften können auch abgenutzte Bohrer wieder in einen scharfen Zustand versetzt werden. Je nach Bohrertyp gibt es verschiedene Methoden, um dies zu erreichen.

Warum ist das Schärfen von Bohrern wichtig?

Nicht nur sind stumpfe Bohraufsätze lästig und unpräzise in ihrer Funktion, sie stellen auch eine Reihe von Risiken dar. Diese reichen von Bohrern, die im Bohrloch abbrechen, bis hin zu potenziellen Gefahren durch herumfliegende Metallstücke. Darüber hinaus kann der Einsatz abgenutzter Aufsätze zu Überhitzung führen, was unerwünschte Brandflecken auf dem Holz hinterlassen oder sogar zur Beschädigung der Bohrmaschine führen kann.

Um solche Probleme zu verhindern, ist es ratsam, regelmäßig den Schärfegrad der Bohrwerkzeuge zu kontrollieren und diese bei Bedarf zu schärfen. Sowohl Metallbohrer als auch Stein- und Holzbohrer können mehrmals nachgeschärft werden, um sie wieder funktionsfähig und sicher zu machen.

Wie und mit welchen Werkzeugen verschiedene Bohrerarten geschärft werden?

Es gibt grundsätzlich drei Arten von Bohrern, die geschärft werden können:

  • Spiral- oder Metallbohrer 
  • Steinbohrer 
  • Holzbohrer

Sie unterscheiden sich in ihrem Material und ihrer Form, weshalb sie auf verschiedene Weisen geschärft werden. Spiralbohrer können entweder mit einer Feile, einem Schleifbock oder einem speziellen Bohrerschärfgerät aufbereitet werden. Steinbohrer weisen eher einfache Schneideflächen auf und können mit einer Feile oder einem Schleifbock wieder scharf gemacht werden. Holzbohrer sind aufgrund ihrer speziellen Bohrerspitze komplexer.

Für Heimwerker empfiehlt sich hier das manuelle Schärfen mit bestimmten Feilen. Obwohl das Schärfen von Holzbohrern per Hand arbeitsintensiver ist, führt es in der Regel zu genaueren Ergebnissen.

Tip

Für das Schärfen von HSS-Bohrern (High-Speed-Steel oder Schnellarbeitsstahl) werden Diamantschleifmittel benötigt. Dies ist auf die außergewöhnlich harte Legierung dieser Bohrer zurückzuführen, die für herkömmliche Schlüssel- oder Nadelfeilen zu hart ist. Einige spezielle Bohrerschärfgeräte sind bereits dafür ausgelegt und benötigen kein zusätzliches Werkzeug.

Was muss beim Schärfen unterschiedlicher Bohrertypen beachtet werden?

Beim Schärfen variieren die zu beachtenden Aspekte je nach Geometrie und Material der jeweiligen Bohrer.

Metallbohrer haben eine Spitze, die in einem präzisen Winkel von 118° zuläuft. Wenn dieser Winkel beim Schärfen zu spitz oder zu flach gemacht wird, kann das zu Problemen beim Bohren führen - entweder wird die Spitze zu heiß und schmilzt, oder der Bohrer dringt nicht tief genug ins Material ein. Daher sollte der Winkel so genau wie möglich beibehalten werden. Eine Bohrerlehre, ein kleines metallenes Hilfswerkzeug mit genau eingestanzten Winkeln, erleichtert das Schärfen. Ein spezielles Bohrerschärfgerät kann diese Aufgabe ebenfalls erleichtern.

Steinbohrer werden wegen ihrer besonders harten Spitze seltener geschliffen. Dabei sollte immer ein Augenschutz getragen werden, da Metallteile der Bohrspitze beim Schärfen abplatzen und ein Risiko darstellen können. Für genaues Schärfen ist eine Schleifvorrichtung mit voreingestellten Winkeln nützlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Das Schärfen von Holzbohrern ist im Vergleich zu den anderen beiden Bohrertypen aufgrund der komplexen Zentrierspitze etwas schwieriger. Es gibt zwar professionelle Schleifmaschinen mit Vorrichtungen zum Schärfen von Holzbohrern, aber aufgrund der hohen Kosten sind sie für Hobby-Heimwerker weniger attraktiv. Eine kostengünstigere Alternative ist das manuelle Schärfen mit Hilfe von Schraubstock und Feile. Dies kann zwar mehr Zeit in Anspruch nehmen, ermöglicht jedoch auch einen genauen Schliff der Schneideflächen und der Spitze.

Herausforderungen beim Schärfen

Aspekte wie die Form der Bohrspitze, der Winkel und das Material beeinflussen den Schärfprozess eines Bohrers. Wenn man diese Faktoren berücksichtigt, kann das Schleifen erheblich erleichtert werden und liefert ein hervorragendes Ergebnis.

Bei der maschinellen Verwendung eines Schleifbocks ist es besonders wichtig, den Bohrer nicht zu stark aufzudrücken. Die Spitze sollte auf keinen Fall glühen, da dies die Materialeigenschaften negativ verändert und den Bohrer unbrauchbar macht. Ob die Spitze geglüht hat, lässt sich im abgekühlten Zustand an einer bläulichen Verfärbung der Spitze erkennen.

Abschlussgedanken: Sollte man selbst schleifen, schleifen lassen oder einen neuen Bohrer kaufen?

Wenn ein Bohrer durch intensiven Gebrauch oder unsachgemäße Handhabung stark beschädigt ist, ist ein Nachschärfen meist nicht mehr machbar. In diesem Fall bleibt nur der Kauf eines neuen Bohrers. Wenn die Bohrer jedoch nur leicht stumpf geworden sind, lohnt sich ein Nachschleifen definitiv, da es sowohl kostensparend als auch umweltfreundlich ist. Heimwerker, die bereits Erfahrung mit Diamantfeilen und anderen Werkzeugen haben und sowohl Geschick als auch Zeit mitbringen, können ihre alten Bohrer von Hand nachschärfen.

Für diejenigen, die eine schnelle Lösung zur Schärfung von Spiralbohrern suchen, ist ein Bohrerschärfgerät die Antwort. Es ermöglicht auch weniger erfahrenen Heimwerkern ein zügiges Nachschärfen der Schneidwerkzeuge. Um sicherzustellen, dass der Bohrer von beiden Seiten gleichmäßig geschliffen wird, dreht man ihn einmal. So erhält er wieder seine volle Schärfe und ist bereit für den erneuten Einsatz.

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